ChatGPT Shopping – KI verändert den E-Commerce
Mit ChatGPT Shopping startet OpenAI eine neue Ära im Onlinehandel: Einkaufen wird zum interaktiven Dialog, bei dem künstliche Intelligenz Produkte versteht, empfiehlt und direkt im Chat verfügbar macht.
Inhaltsverzeichnis
- Von der Suche zum Dialog
- So funktioniert ChatGPT Shopping in der Praxis
- Produkt-Feeds als Grundlage
- Feed-Fehler, die Sichtbarkeit kosten
- Strukturierte Daten – Grundlage für bessere Auffindbarkeit
- Was in der Praxis am besten funktioniert
- Warum ChatGPT Shopping für Marken und Shops relevant ist
- In den USA ist der nächste Schritt bereits Realität
- Teilnahme für Onlinehändler
- Fazit: Conversation is the new Commerce
Von der Suche zum Dialog
Im Mai 2025 hat OpenAI den E-Commerce neu definiert. Mit ChatGPT Shopping wird Einkaufen so intuitiv wie ein Gespräch. Nutzer können direkt im Chat Produkte entdecken, vergleichen – und sogar direkt kaufen.
Aktuell ist das Feature zwar erst in den USA verfügbar, doch das Potenzial ist global: ChatGPT Shopping verändert, wie wir online suchen, finden und kaufen.
Statt sich durch unzählige Suchergebnisse oder Filter in Online-Shops zu klicken, genügt eine einfache Frage wie:
- „Welche minimalistischen Stehlampen sind gerade im Trend?“
- „Ich suche eine stilvolle Tischleuchte aus Holz unter 150 CHF.“
- „Welche Sofas passen in ein kleines Wohnzimmer?“
ChatGPT liefert darauf nicht nur Antworten, sondern konkrete Produktvorschläge mit Bild, Preis, Anbieter und direkter Verlinkung.
Ein neues Einkaufserlebnis entsteht – kuratiert, kontextbasiert und persönlich.
So funktioniert ChatGPT Shopping in der Praxis
Das Einkaufserlebnis findet direkt im Chat statt – visuell, interaktiv und personalisiert.
ChatGPT zeigt passende Produkte in einem Karussell, ähnlich wie man es von Google Shopping Ads oder Amazon-Suchergebnissen kennt – jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Die Empfehlungen basieren auf KI-gestütztem Kontextverständnis statt reiner Keyword-Logik.
Jedes Produkt wird mit Preis, Bewertung, Kurzbeschreibung und direkter Verlinkung zum Anbieter dargestellt.
Die Grundlage dieser Produktempfehlungen bilden strukturierte Daten – vor allem:
- Produktfeeds aus dem Bing Merchant Center
- Schema.org-Daten auf Websites
- E-Commerce-System
So entsteht eine neue Verbindung zwischen Conversational AI und E-Commerce-Plattformen – und eine Einkaufserfahrung, die so natürlich wirkt wie ein persönliches Beratungsgespräch.
Produkt-Feeds als Grundlage
Ein sauber strukturierter, aktueller Produkt-Feed ist die Basis für Sichtbarkeit in ChatGPT Shopping.
Fehlerhafte oder unvollständige Daten führen dazu, dass Produkte gar nicht erst angezeigt oder automatisch aussortiert werden.
Pflichtfelder
| Feld | Beschreibung |
|---|---|
| id | Eindeutige Produkt-ID |
| title | Produktname (max. 150 Zeichen, prägnant und keyword-relevant) |
| description | Detaillierte Beschreibung mit Vorteilen und Keywords |
| link | Ziel-URL zur Produktseite |
| image_link | Hochwertiges Produktbild (min. 500×500 px, möglichst 1200×1200 px) |
| availability | Lagerstatus: in_stock, out_of_stock, preorder, backorder |
| price | Preis inkl. Währung (z. B. 49.90 CHF) |
| brand | Markenname |
| gtin oder mpn | Globale Artikelnummer oder Herstellerartikelnummer |
| product_type | Detaillierte Produktkategorie (eigene Struktur) |
| condition | Zustand: new, used, refurbished |
Feed-Fehler, die Sichtbarkeit kosten
Ein klar strukturierter und gepflegter Produkt-Feed ist entscheidend für gute Platzierungen.
ChatGPT filtert unvollständige, fehlerhafte oder irrelevante Einträge automatisch aus – meist unbemerkt im Hintergrund.
Häufige Fehler, die vermieden werden sollten:
- Fehlende Pflichtangaben wie Preis, Verfügbarkeit oder Markenname
- Unsaubere oder zu kleine Produktbilder
- Unpräzise Titel mit Füllwörtern oder fehlender Relevanz
- Veraltete Lagerbestände oder nicht synchronisierte Preise zwischen Feed und Website
- Technische Formatfehler – z. B. falsche Währungsformate oder kaputte Links
- Uneinheitliche Datenstruktur durch doppelte IDs oder fehlende GTIN/MPN
Strukturierte Daten – Grundlage für bessere Auffindbarkeit
Wer (noch) keinen Produkt-Feed hat, sollte auf seiner Website strukturierte Produktdaten hinterlegen.
ChatGPT – ebenso wie Bing und der OpenAI-Webcrawler – erkennt das schema.org/Product-Markup und nutzt diese Daten, um Produkte korrekt zuzuordnen und in Shopping-Ergebnissen anzuzeigen.
Diese Angaben sollten auf jeder Produktseite enthalten sein
Pflichtfelder:
- name – Produktname
- description – prägnante Produktbeschreibung
- image – URL des Hauptproduktbilds
- sku – interne Artikelnummer
- brand – Markenname
- offers →
- price – aktueller Preis
- priceCurrency – Währung (z. B. CHF, EUR)
- availability – Lagerstatus (in_stock, out_of_stock etc.)
- url – Link zur Produktseite
Empfohlene Zusatzfelder
- gtin / mpn – globale oder herstellerspezifische Artikelnummer
- category / product_type – genaue Produktkategorie
- color / material / size – für Varianten wie Mode, Möbel oder Elektronik
- itemCondition – neu, gebraucht oder generalüberholt
- shippingDetails – Versandkosten, Lieferzeit, Regionen
- aggregateRating – Durchschnittsbewertung
- review – Kundenbewertungen
- hasVariant – bei Varianten (z. B. Farbe, Grösse)
- availabilityStarts / availabilityEnds – für zeitlich begrenzte Angebote
- rentalDuration / leaseLength – bei Miet- oder Abo-Produkten
Was in der Praxis am besten funktioniert
Marken mit vollständig gepflegten Produktdaten werden bevorzugt ausgespielt.
Produkte mit klaren Angaben zu Marke, Modell, Varianten, synchronisierten Preisen und Lagerbeständen sowie eindeutigen Identifikatoren (GTIN/MPN) schneiden besser ab.
Auch strukturierte JSON-LD-Daten (Produkt, Angebot, Bewertung, FAQ) helfen:
Websites, die serverseitig rendertes Schema verwenden, werden häufiger berücksichtigt.
Öffentliche Bewertungen, Rezensionen und Erwähnungen stärken zusätzlich das Vertrauen. ChatGPT greift dabei auf Drittanbieter-Bewertungen, Foren und redaktionelle Inhalte zurück, um Eigenschaften wie „langlebig“, „leise“ oder „preisgünstig“ zu erkennen.
Warum ChatGPT Shopping für Marken und Shops relevant ist
Für Onlinehändler eröffnet ChatGPT Shopping eine völlig neue Reichweite – direkt dort, wo Konsumenten ihre Entscheidungen treffen.
Statt auf Anzeigen oder Social Ads zu setzen, können Marken künftig im Kontext relevanter Gespräche sichtbar werden – genau dann, wenn Nutzer aktiv nach Inspiration oder Lösungen suchen.
Vorteile auf einen Blick:
- Neue Sichtbarkeit: Produkte erscheinen in natürlichen Dialogen, nicht nur in Suchergebnissen.
- Mehr Relevanz: ChatGPT versteht Kaufabsichten kontextbezogen – nicht nur per Keyword.
- Bessere Datenqualität: Wer strukturierte Produktdaten sauber pflegt, wird bevorzugt ausgespielt.
- Direktere Conversions: Durch die Integration mit Etsy (und bald Shopify) wird der Checkout-Prozess verkürzt.
In den USA ist der nächste Schritt bereits Realität
Ein direkter Checkout im Chat funktioniert bei ausgewählten Etsy-Verkäufern, erste Tests mit Shopify-Händlern laufen bereits.
Den vollständigen Ablauf des Kaufprozesses in ChatGPT Shopping findest du auf der offiziellen OpenAI-Seite:
So funktioniert der Kaufprozess in ChatGPT Shopping
Teilnahme für Onlinehändler
Auch wenn ChatGPT Shopping und der Instant Checkout derzeit nur in den USA aktiv sind, können sich Händler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits jetzt bewerben.
OpenAI hat dafür ein offizielles Bewerbungsformular veröffentlicht: Zum offiziellen Bewerbungsformular für ChatGPT Shopping
Fazit: Conversation is the new Commerce
ChatGPT Shopping zeigt, wohin sich der Onlinehandel entwickelt – weg von Suchanfragen, hin zu intelligenten Dialogen.
Marken, die schon heute ihre Produktdaten optimieren, strukturierte Feeds aufbauen und KI-Kompatibilität mitdenken, werden in dieser neuen Handelswelt ganz vorne dabei sein.
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