Die Geschichte des WWW
Jeder kennt das Internet und benutzt es tagtäglich, doch nicht jeder weiss, wie das Internet tatsächlich entstanden ist und wie es sich in den letzten 40 Jahren entwickelt hat. Das und mehr erfahren Sie hier.
Das erste Netzwerk - ARPANET
Das erste Netzwerk, ARPANET, wurde vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und stellte einen revolutionären Schritt dar, da es das erste paketbasierte Computernetzwerk war. ARPANET zerlegte Daten in Pakete, die mit einem Empfänger versehen waren, und transportierte diese über das Netzwerk.
Dadurch war es möglich, Datenpakete zwischen verschiedenen Computern zu übertragen, anstatt eine direkte Verbindung zwischen nur zwei Computern herzustellen.
Mit der Zeit schlossen sich immer mehr Institutionen an, was zur Standardisierung der Internet-Protokolle im Jahr 1982 führte – Protokolle, die bis heute in Gebrauch sind.
Ausbau des WWW und Hyperlinks
In den 1980er Jahren war das Internet noch weit entfernt vom World Wide Web, erfuhr jedoch einen kontinuierlichen Ausbau. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits E-Mails und Newsgroups etabliert. Der Begriff „Hypertext“, der die Idee beschreibt, Dokumente durch Links miteinander zu verknüpfen, wurde erstmals von Ted Nelson geprägt.
Sein Projekt „Xanadu“ sah vor, dass Links Seiten in beide Richtungen verbanden, was jedoch bald vom World Wide Web überholt wurde.
Die Geburt des WWW
Ein Mitarbeiter von CERN, Tim Berners-Lee, brachte diese Ideen schliesslich zusammen. Er entwickelte den ersten Webserver, den ersten Webbrowser, die Sprache HTML, das Protokoll HTTP und die URL. Am 6. August 1991 ging die erste Website des WWW online. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Internet noch nicht für die breite Öffentlichkeit zugänglich, doch das änderte sich am 30. April 1993, als CERN erklärte, dass das WWW kostenlos für jeden nutzbar sei.
Die ersten Browser
1993 wurde der erste grafische Webbrowser für Windows, Mosaic, entwickelt. Dieser Browser integrierte Bilder und Links und eröffnete Windows-Nutzern erstmals den Zugang zum WWW. Vor Mosaic waren die verfügbaren Browser grösstenteils für Unix-Systeme konzipiert, die hauptsächlich von grossen Unternehmen verwendet wurden.
Mit Mosaic wurde das Internet einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich, was zu einem intensiven Wettbewerb zwischen verschiedenen Browsern führte.
Kriegszeiten
1994 gründeten die Entwickler von Mosaic die Mosaic Communications Corporation, deren Name bald aufgrund von rechtlichen Konflikten geändert werden musste. Sie stellten den Mosaic Netscape Browser vor, gefolgt vom Netscape Navigator. Zu dieser Zeit wurden viele Webbrowser eingeführt, aber nur wenige konnten mit dem Netscape Navigator konkurrieren – bis Microsoft den Internet Explorer auf den Markt brachte.
Die Webseiten waren häufig nicht kompatibel mit verschiedenen Browsern, sodass Hinweise angezeigt wurden, mit welchem Browser die Seite am besten betrachtet werden sollte.
Der Aufstieg des Internet Explorers
Zu jener Zeit kontrollierte Netscape 80 % des Marktes, doch Microsoft hatte den Vorteil, dass sie 90 % aller Heimcomputer besassen. Microsoft nutzte dies aus, indem sie den Internet Explorer standardmässig mit Windows-Installationen auslieferten. Dies führte zu einem dramatischen Rückgang der Einnahmen von Netscape, das schliesslich 1998 von AOL aufgekauft wurde, während Microsoft ein Monopol im Browsermarkt erlangte.
Der Aufstieg von Firefox und co.
Im Jahr 2002 war der Internet Explorer der dominierende Browser im WWW, mit einem Marktanteil von 96 %. Aufgrund dieser Marktmacht sah Microsoft keinen Bedarf, den Browser weiterzuentwickeln. Die nächste Version des Internet Explorers wurde erst fünf Jahre später veröffentlicht. Doch Netscape gab seinen Code frei und übergab die Kontrolle an die Mozilla Foundation. Auf dieser Basis wurde die erste Version von Firefox entwickelt, die schnell Marktanteile gewann und den Internet Explorer unter Druck setzte, ebenfalls Innovationen voranzutreiben.
Schliesslich traten neben den beiden Hauptakteuren auch andere Browser wie Opera, Safari, Chrome und Amazon Silk in den Wettbewerb ein. Heute hat sich daraus ein einigermassen fairer Konkurrenzkampf entwickelt.
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